Wasserverband NIDDA

 

Gewässerunterhaltung


Die Unterhaltung der Verbandsgewässer gliedert sich in die nachfolgend benannten Aufgabengebiete:

Beseitigung von Abflusshindernissen:

 

Zur Gewährleistung eines schadlosen Wasserabflusses und auch zur Vermeidung von Schäden am Ufer, der Ufervegetation und den angrenzenden Flächen gehört auch die Beseitigung von Abflusshindernissen. Dieses ist eine der Haupttätigkeiten nach den Winterhochwässern im Frühjahr eines jeden Jahres. Abgebrochene Äste, Stämmlinge, Büsche oder auch ganze Bäume werden bei Hochwasser schwimmfähig und mit der Hochwasserwelle dann an anderer Stelle zusammengeschoben. Kleinere Teile werden antransportiert, lagern sich ab und schon beginnt ein Abflusshindernis zu wachsen. Unschöne Begleiterscheinungen sind der sich hier angeschwemmte Müll und Gartenabfall. Abflusshindernisse können den gesamten Abflussquerschnitt verlegen und das Gewässer aufstauen.

Im Bereich der ausgebauten Nidda ist die Problematik der Abflusshindernisse eine andere. Sie bilden sich hier nicht im Frühjahr und auch nicht aus Gehölzen, sondern aus überwiegend krautigen Pflanzen der Unterwasservegetation (z.B. Wasserpest). Diese sterben im Spätsommer bei niedrigen Wasserständen ab und beginnen zu verdriften. Reicht dann der Wasserstand an einer Stelle nicht mehr aus, bildet sich ein regelrechter Schwemmgutteppich. Die Gefahr besteht hier schon bei leicht steigenden Wasserständen. Der Teppich löst sich schlagartig, beginnt flussabwärts zu schwimmen, lagert sich an anderer Stelle wieder an (z.B. Brückenpfeiler) und wächst in seiner Mächtigkeit. Da in diesen Treibgutteppichen wenig Holzteile (Äste, Stämme) vorhanden sind, kann sich dieser Vorgang mehrmals wiederholen. Der Wasseraufstau und ein möglicher Schaden wird ständig größer.

 

Räumungsarbeiten

Räumungsarbeiten oder auch die Beseitigung von Sohlauflandungen sind im Rahmen der heute bestehenden naturnahen Gewässerunterhaltung nur noch sehr selten ausgeführte Arbeiten. Sie werden meistens im Zusammenhang von weiterführenden Projekten und im Bereich von Zwangspunkten (Talsperren, Pegelanlagen) durchgeführt.


 

Instandsetzungsarbeiten an Ufern und Bauwerken

Alle durch den Verband betriebenen Hochwasserschutzanlagen sind älter als 30 Jahre. An den baulichen Anlagenteilen sind daher immer wieder betriebs-, alterungs- und witterungsbedingte Schäden instand zu setzen.
Insbesondere die Tosbeckenmauern, hierbei handelt es sich um in betonverlegtes Wasserbaupflaster aus Basalt, müssen um Schäden zu vermeiden, instand gehalten werden. Durch Frost und anstehende Bodenfeuchtigkeit entstehen Risse in den Mauern. Gras und Kräuter siedeln sich an und begünstigen den weiteren Verfall der Anlagenteile.


 

Mäharbeiten:

Auch Mäharbeiten gehören zu den immer wiederkehrenden Aufgaben des Wasserverbandes. Auf den Staudämmen der verbandseigenen Anlagen, den Vorländern und auch an der ausgebauten Nidda zwischen Ober Florstadt und dem Eschersheimer Wehr in Frankfurt sind diese Arbeiten zur Erhaltung der Bauwerke, der Leistungsfähigkeit der Gewässerprofile im Hochwasserfall und somit zum Hochwasserschutz immer wieder erforderlich. Diese Arbeiten werden überwiegend durch unsere Geschäftspartner aber auch mit eigenem Personal durchgeführt.
Im Bereich des HRB Lich und an zwei kleineren Streckenabschnitten der ausgebauten Nidda sind hier Schafe bzw. Rinder unterstützend im Einsatz. Auch beweidete Flächen müssen einmal jährlich gemäht werden.
Zur Gewährleistung der Vorflut sind an diversen Stellen im Bereich der Verbandsgewässer auch Entkrautungsarbeiten im Gewässer erforderlich. Die Unterwasservegetation (z.B. Teichrosen, Wasserpest) aber auch die Gewässerrandvegetation (z.B. Röhricht, Ried) verengen durch ihre Stängel- und Blattmasse den zur Verfügung stehenden Abflussquerschnitt und mindern somit die Leistungsfähigkeit des betreffenden Gewässers.

 

Gehölzpflege:

  • Verkehrssicherung - Phytophthora
  • Pappelfällungen
  • Neophytenbekämpfung

Mit dem Begriff der Gehölzpflege werden die unterschiedlichsten Pflege-/Rückschnittmaßnahmen an Bäumen und Sträuchern beschrieben. Sie sind nachfolgend aufgelistet:

  • Der Pflanzenschnitt bei jungen Gehölzen
  • Das Verjüngen/Auslichten von alten Gehölzen oder ganzen Gehölzbeständen
  • Das Auslichten von Baumkronen
  • Das Freihalten des so genannten Lichtraumprofiles
  • Das auf-den-Stock-setzen ganzer Pflanzenbestände
  • Der Heckenformschnitt

Die Gehölzpflege soll einen optimalen bzw. arttypischen Wuchs fördern und begünstigen, einer Vergreisung der Bestände entgegenwirken und die an die Gehölze am jeweiligen Standort gestellten Anforderungen erhalten bzw. gewährleisten.