Hochwasserrückhaltebecken Eichelsdorf

Bauzeit 2009 - 2011, Stauinhalt 390.000 cbm, max. Staufläche 11,6 ha, Baukosten: 7 Mio. €

Gleich zu Beginn der Arbeiten zum Bau des Hochwasserrückhaltebeckens wurde ein Umgehungsgerinne für den Eichelbach errichtet, damit im Bereich des alten Bachlaufes das Durchlassbauwerk mit den zugehörigen Verschluss- und Reguliertafeln errichtet werden konnte. In den Herbstmonaten des Jahres 2009 wurden durch das verantwortliche Bauunternehmen die erforderlichen Materialtransporte bezüglich des Dichtungsmaterials für den Damm des zu erstellenden Hochwasserrückhaltebeckens ausgeführt. Es wurden hierbei ca. 9.100 m³ des benötigten Dichtungsmaterials aus dem Gierbachtal bei Schotten/Rainrod zur Baustelle im Eichelbachtal transportiert. Nahezu die gleiche Menge an Verfüllmaterial wurde aus dem Eichelbachtal ins Gierbachtal transportiert und dort in die offen stehende Baugrube eingebaut. Die erforderliche Trocknung des mineralischen Dichtungsmaterials fand ausschließlich im Bereich der Baustelle im Eichelbachtal vor dem Einbau in den Damm statt. Parallel zu den Transporten des Dichtungsmaterials wurde mit der Herstellung des Durchlassbauwerkes aus Beton im Eichelbachtal begonnen. Nach der Herstellung der notwendigen Wasserhaltung (max. Förderung ca. 50 m³/h) wurde die Baugrube für das Betonbauwerk ausgehoben. Hierbei traf man größtenteils auf fest anstehenden Basaltfelsen, der mit Baggermeiseln erst gelöst werden musste. Nach Einbringung der Sauberkeitsschicht wurde die Bodenplatte des Durchlassbauwerkes in drei Bauabschnitten bewehrt und betoniert. Allein die Bodenplatte besteht aus ca. 1.800 m³ Beton und ca. 300 Tonnen Stahl. Der Herstellung der Bodenplatte folgte die Errichtung der notwendigen Flügelwände des Durchlassbauwerkes. Im Juni 2010 war das Durchlassbauwerk aus Stahlbeton fertiggestellt. Es besteht insgesamt aus ca. 3.600 m³ Stahlbeton, was einem Gewicht von 8640 Tonnen entspricht (≈ Transportvermögen von 432 Güterwaggons), hat eine Höhe von ca. 13,1 Meter, eine maximale Länge von 72,5 Metern und eine Breite von 15 Metern. Der Erddamm hat einschließlich Durchlassbauwerk eine Gesamtlänge von 225 Metern, eine durchschnittliche Breite von 52,20 Metern und eine maximale Höhe von ca. 11 Metern. Das Dammvolumen beträgt ca. 45.000 Kubikmeter, wovon ca. 9.100 Kubikmeter mineralisches Dichtungsmaterial sind, die aus dem Gierbachtal in der Gemarkung von Schotten/Rainrod stammen. Am 2.11.2010 wurde der Einbau des mineralischen Dichtungsmaterials abgeschlossen. Die baubegleitende Fremdüberwachung durch den Geologen führte zu äußerst zufriedenstellenden Verdichtungsgraden. Im Sommer 2010 wurde zwischen der Kreisstraße K 204, die den Damm am nördlichen Ende kreuzt, und der Hochwasserentlastung eine Gabionenwand errichtet. Die Wand hat ein Volumen von 650 Kubikmetern und eine Sichtfläche von 500 Quadratmetern. Sie besteht aus Basaltstein. 

Am 02.05.2011 wurde das Hochwasserrückhaltebecken Eichelsdorf durch Frau Staatsministerin Lucia Puttrich und den Verbandsvorsteher Oswin Veith offiziell eingeweiht. 

Mit dem 390.000 Kubikmeter fassenden Hochwasserrückhaltebecken wird erreicht, dass ein 100-jährliches Hochwasser des Eichelbaches von 30 m³/s auf ca. 19 m³/s und damit auf weniger als ein 10-jährliches Hochwasser abgemindert wird. Lediglich die ökologisch bedeutsamen, aber noch nicht schadbringenden Hochwässer mit einer Jährlichkeit von kleiner gleich 5 Jahren werden das Hochwasserrückhaltebecken ungehindert passieren können.

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